20. ADAC Labertal Historic 2017
Klaus und Frank Leinfelder siegen bei der zwanzigsten Ausgabe der Labertal Historic.
Von unserem leider viel zu früh verstorbenen Vorstand Heinz Kreuzer wurde 1998 die „Labertal Historic“ ins Leben gerufen. Die erste Ausgabe bestand aus drei Wertungsprüfungen mit jeweils einer Lichtschranke. In den ersten Jahren waren immer zwischen 20 und 30 Teilnehmer am Start und die Abweichungen an den Lichtschranken waren noch eher im Sekundenbereich zu finden. Ab 2004 wurde die Auswertung dann von der Zehntelsekunde auf Hundertstelsekunden geändert, die Lichtschrankenfahrer hatten sich Spezialisiert und es wurden immer bessere Ergebnisse gefahren. Auch immer mehr Oldtimerrallyes wurden in Südbayern durchgeführt, zum Teil mit sehr unterschiedlichen Konzepten – aber nicht jede Veranstaltung konnte sich durchsetzen oder wurde wegen des immensen Aufwandes noch weiterverfolgt.
Die Labertal Historic blieb sich treu und entwickelte sich langsam von Jahr zu Jahr weiter: sie war immer schon eine Tagesveranstaltung mit viel Engagement ihrer Vereinsmitglieder, viel Leistung für wenig Startgeld lautet die Devise.
Trotzdem diskutieren wir jeden Herbst im Verein, ob wir im Frühjahr wieder eine Historic machen sollen. Nachdem klar war, auch 2017 wieder zu fahren erklärten sich Ludwig und Resi Dinzinger bereit, die Strecke auszuarbeiten – schon nach 14 Tagen stand die Strecke incl. Lichtschranken.
Mit 72 Nennungen, wobei dann 68 Teilnehmer an den Start gehen konnten, waren wir wieder sehr zufrieden. Bei 48 Lichtschranken, sieben Starts und drei ZK`s müssen bei einer solchen Anzahl von Teilnehmern an die 3800 Zeiten eingegeben, mit Sollzeiten verglichen und die Ranglisten ausgewertet werden – mehr geht innerhalb von wenigen Stunden einfach nicht.
Am Freitagabend dann die vorgezogene Papierabnahme, die wieder rege genutzt wurde. Die ersten Teams trafen sich zu einem gemeinsamen Abendessen und sahen sich die Fahrtunterlagen durch.
Am Samstag dann kaltes aber zumindest lange trockenes Wetter. Pünktlich gingen Arwed und Renate Hafner auf dem Straßenwachtkäfer um 9:45 Uhr auf die Strecke in Richtung Hofkirchen. Hier warteten die ersten zwei Lichtschranken, dabei sollte die zweite nach einer kleinen Schleife nochmals befahren werden. Bei Fahrt nach Bordbuch eine einfache Aufgabe, trotzdem waren einige Teams durch die gelben Pylonen für die Teilnehmer aus der Schleife irritiert und verpassten so Ihre Idealzeit. Damit war schon ein Viertel des Startfeldes mit mindestens einmal Maximalzeit unterwegs. Bei Greilsberg waren zwei weitere Lichtschranken in einem Bergauf Stück, auch diese wurden zweimal befahren.
Norbert Henglein und Walter Zuckermeier schafften den besten Einstieg in die Labertal und übernahmen die Führung auf WP1 Bachlertal:
1. Platz Henglein / Zuckermeier 0,34 sec
2. Platz Eisinger / Eisinger 0,39 sec.
3. Platz Dr. Wittmann / Wittmann 0,39 sec
Nach einer kurzen Fahrt wurde in Mühlhausen die WP2 Isartal gestartet. Bergauf - bergab ging es durch die lange Prüfung mit 13 Lichtschranken und drei Stempelkontrollen. Dabei hatten es die Stempelkontrollen in sich, mehr als zwanzig Teams wichen vom Bordbuch ab und holten sich einen Stempel, der nicht zu fahren war mitsamt Strafzeit ab. Am besten kamen die Sieger der Vorjahre, das Team Weber / Ackermann durch die Prüfung.
Ergebnis WP2 Isartal:
1. Platz Weber / Ackermann 0,73 sec
2. Platz Dr. Wittmann / Wittmann 0,87 sec.
3. Platz Blumenstock/Blumenstock 0,89 sec.
In das berüchtigte Munitionsdepot gingen somit Dr. Wittmann / Wittmann auf dem Mercedes Benz als Führende in der Zwischenwertung. Sechs Lichtschranken waren in der WP 3 Sechserholz zu fahren und so manches Team wurde durch die Abfolge der Abzweige überrascht und sammelte Strafzeiten. Auf eine zusätzliche Stempelkontrolle hatten wir dieses Mal im Munitionsdepot verzichtet.
Das Ergebnis der WP3:
1. Platz Wirth / Wirth 0,31 sec.
2. Platz Weber / Ackermann 0,33 sec.
3. Platz Mayr / Mayr 0,38 sec. zusammen mit Leinfelder / Leinfelder und Schmid / Zimmermann
Damit übernahm nach WP3 das Team Weber / Ackermann die Führung im Zwischenklassement vor Leinfelder/Leinfelder und Dr. Wittmann / Wittmann. Nun war es Zeit für die Pause in Wallkofen, wo wieder ein Tortenbuffet auf die Teilnehmer wartete. Frisch gestärkt ging es zur WP4, am Gittinger Bach, zwei Lichtschranken die doppelt befahren wurden und keine große Schwierigkeit bedeuteten.
1. Platz Wirth / Wirth 0,23 sec.
2. Platz Dr. Wittmann / Wittmann 0,25 sec.
3. Platz Leinfelder / Leinfelder 0,30 sec.
Traditionell wird das Munitionsdepot zweimal gefahren, meistens in entgegengesetzter Richtung. Als WP5 wurde dies auch heuer zur anspruchsvollen Aufgabe für die Teilnehmer. Da die Standorte der Lichtschranken unverändert waren, ergaben sich in WP5 anspruchsvolle Anfahrten über nicht einsehbare Kehren. Mehreren Teams wurde dies zum Verhängnis, auch die Führenden Weber / Ackermann verloren hier den Anschluss an die Spitze. Am besten kamen die Lokalmatadoren Unger / Unger zu recht.
WP5 Hirschmarter:
1. Platz Unger / Unger 0,29 sec.
2. Platz Leinfelder / Leinfelder 0,33 sec.
3. Platz Wirth / Wirth 0,38 sec. zusammen mit Kastner / Schiller
In der Zwischenwertung waren nun Leinfelder / Leinfelder in Führung gegangen. Die WP6 Waberlkreuz führte bei Geiselhöring zu fünf Lichtschrankenmessungen, die anspruchsvolle Wegführung wurde von den Teilnehmern gut gemeistert.
1. Platz Henglein / Zuckermeier 0,21 sec.
2. Platz Silberhorn / Nießlein 0,23 sec.
3. Platz Wirth / Wirth 0,26 sec.
Den Abschluss der Rallye machte die Prüfung Kühholzen, zum Teil eine ehemalige 3 Städte Rallye Prüfung. Hier festigten Klaus und Frank Leinfelder ihren Sieg und holten sich die WP Bestzeit.
1. Platz Leinfelder / Leinfelder 0,32 sec.
2. Platz Wirth / Wirth 0,36 sec.
3. Platz Mayr / Mayr 0,26 sec.
Nach 48 Lichtschranken erreichten die Teilnehmer das Ziel am Kloster Mallersdorf und fieberten dem Aushang entgegen. Pünktlich wurde die Siegerehrung durchgeführt, 2017 konnten sich Klaus und Frank Leinfelder wieder als Gesamtsieger feiern lassen.